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Besuch auf dem Alten Katholischen Friedhof in Dresden Friedrichstadt

Am 14. Juni 2023 bei herrlichstem Wetter besuchten wir den Alten Katholischen Friedhof Dresden mit einer wunderbaren Führung durch Herrn Christoph Pötzsch. Er erklärt sehr anschaulich und informativ.



Anja erklärte sich bereit mit Hilfe von Google, einen kleinen Bericht zu verfassen:

Der Friedhof ist der zweitälteste der Stadt Dresden und wurde auf Grund eines Dekrets August des Starken vom 2. Oktober 1720 außerhalb der damaligen Stadtmauer angelegt, dem heutigen Stadtteil Friedrichstadt. Ursprünglich sollte er nur als Begräbnisplatz für die Angehörigen des Hofstaates der Gemahlin seines Sohnes, Erzherzogin Maria Josepha von Österreich, dienen. Ab 1723 wurde er für alle Katholiken des Hofes freigegeben. Die erste Beerdigung war am 16. Februar 1724, als der italienische Schauspieler Johann Carl Philipp Molteno hier beigesetzt wurde. Seit 1738 durfte sich jeder Bürger katholischen Glaubens auf dem Friedhof beerdigen lassen. In den Jahren 1740 und 1742 war es jedes Mal notwendig, die Fläche des Friedhofes zu erweitern.


Torhaus und Haupteingang des Friedhofs
Torhaus des Alten Katholischen Friedhofs Dresden

Bereits kurz nach der Einweihung des Friedhofs entstand das Torhaus an der heutigen Friedrichstraße, in dem sich auch die Wohnung des Totenbettmeisters befand. Der Bau einer Kirche oder Kapelle war in der Konzession des Kurfürsten zunächst ausdrücklich ausgeschlossen worden, um die protestantische Bevölkerungsmehrheit nicht zu provozieren. Erst nach Einbeziehung von Teilen des früheren Menageriegartens wurde eine kleine Kapelle errichtet, die am 7. September 1742 geweiht wurde. Das heutige Aussehen erhielt der Friedhof bei einem Umbau in den Jahren 1914/17.

Weg, der zur Kapelle führt mit Kapelle im Hintergrund
Kapelle auf dem Friedhof

Der Friedhof beherbergt zahlreiche kunstvolle Grabstätten aus drei Jahrhunderten. An der Außenfassade befinden sich weitere künstlerisch bedeutsame Grabplatten aus dem 19. Jahrhundert. Am Haupteingang erinnern links und rechts der Votivsteine an Angehörige des sächsischen Königshauses.

Neben Hofbeamten und katholischen Geistlichen fanden hier auch viele ausländische Katholiken, die mit Dresden in Verbindung standen, ihre letzte Ruhestätte. Dazu gehörten insbesondere italienische und französische

Kaufleute sowie Polen, die nach dem Aufstand von 1830/31 nach Sachsen emigrierten. Hier fanden berühmte Künstler, Musiker und Schriftsteller ihre letzte Ruhe.



Friedhofsmauer mit Relief und Gruft
Priestergruft

Auch zahlreiche Geistliche wurden hier beerdigt und viele von ihnen in den beiden Priestergrüfte beigesetzt, wie die in Dachau umgebrachten drei Pfarrer Alois Andritzki, Aloys Scholze und Bernhard Wensch, deren Urnen 2011 in die Dresdner Hofkirche überführt wurden. Auch Nonnen des Elisabeth-Ordens, Unternehmer verschiedener Generationen und Adlige verschiedener europäischer Höfe sind hier beigesetzt worden.









Gedenkstein mit Initialen HBC und verwitterte Figur
Grab von Giovanni Battista Casanova

Ihre letzte Ruhestätte fanden hier beispielsweise Giovanni Battista Casavona, Johann Georg Chevalier de Saxe (ein Sohn August des Starken), Gerhard von Kügelgen, Franz Pettrich, Balthasar Permoser sowie in der Familiengruft Weber, Carl Maria von Weber.

Danke an Anja


Wir hatten einen netten Nachmittag auf diesem besonderen Fleckchen in Dresden, der in einem Café um die Ecke seinen Ausklkang fand.













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