Hoch zu Ross – unser Schnuppertermin bei Sarah Vos
- mdremsperger
- 16. Okt.
- 2 Min. Lesezeit
Wenn man an Therapie denkt, kommen einem meist weiße Kittel, Desinfektionsmittel und vielleicht ein Wartezimmer mit drei alten Zeitschriften in den Sinn.
Aber diesmal war alles anders – und deutlich charmanter! Statt im Wartezimmer standen wir in einer Reithalle, statt Wartezeit gab’s frische Luft, und statt Arzt kam Sarah Vos – samt Pferden Gaudi und Püppi.

Schon die Namen versprachen gute Laune, und sie hielten Wort: Gaudi ist ein gemütlicher Kerl mit sanftem Blick, der seine Aufgabe sehr ernst nimmt – wenn auch mit einem leicht überheblichen Schnauben, wenn man ihn zu sehr lobt. Püppi dagegen ist die charmante Lady des Duos – aufmerksam, elegant, manchmal mit eigenem Sturkopf und offenbar genau darüber im Bilde, dass sie auf jedem Foto gut aussieht.
Sarah erklärte uns zunächst geduldig, was Hippotherapie eigentlich ist: eine spezielle Form der Physiotherapie, bei der die dreidimensionalen Bewegungen des Pferdes auf den menschlichen Körper übertragen werden. Für Menschen mit Multiple Sklerose bedeutet das:
bessere Balance,
Muskelaktivierung,
Lockerung und –
nicht zu unterschätzen – ein gutes Stück Lebensfreude.

Dann ging’s los! Einige von uns durften aufsteigen, während die anderen vom Boden aus anfeuerten, lachten und fleißig Fotos machten. Schon nach wenigen Minuten war zu sehen (und zu spüren), wie das Pferd die Muskeln, aber auch das Herz bewegte.
Manche merkten gar nicht, dass sie plötzlich aufrechter saßen – andere grinsten einfach ununterbrochen.

Sarah und ihre beiden vierbeinigen Co-Therapeuten sorgten für Sicherheit, Humor und jede Menge Aha-Momente mit Sonnenschein.
Der Begriff „Pferdestärke“ bekam für uns eine völlig neue Bedeutung – nicht als PS-Zahl, sondern als Power in sanften Bewegungen.
Am Ende des Termins waren wir uns einig: Das war keine gewöhnliche Therapie, sondern ein Erlebnis für Körper, Geist und Seele. Und während Gaudi genüßlich an seinem Apfel kaute und Püppi mit ihrer Mähne klimperte, überlegten wir schon, wann wir das nächste Mal wiederkommen.
Vielleicht beim nächsten Mal nicht nur zum „Schnuppern“, sondern zum Bleiben.























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